boot Düsseldorf 2023 - NEUHEITEN bei E-Motoren

Torqeedo zeigte den ersten Prototypen aus dem Jahr 2005! Mittlerweile 18 Jahre später hat der Marktführer ein großes Sortiment an elektrischen Bootsmotoren in jedem Leistungsbereich. Eine tolle Entwicklung, die allerdings auch viel Zeit, Geld und Rückschläge gekostet hat.

Vorgestellt wurde ein in Folie verpackter Motor - wahrscheinlich Außenborder - der noch in diesem Jahr erscheinen soll. Infos gab es nicht, jedoch sah es nach einem etwas stärkeren Motor ab 10 kW aus in einem neuen modernen Design. Wir sind gespannt!

Impacd Boats aus den Niederlanden (Woudsend) druckt moderne und ästhetische Sloeps aus recyceltem Kunststoff mittels 3D-Drucker. Das Design ist aus unserer Sicht zeitlich schick und das Material fühlt sich überraschend wertig und griffig an.

In den Niederlanden konnte Impacd den Preis "Start-Up des Jahres 2021" gewinnen. Natürlich verwendet Impacd die elektrischen Innenborder und Außenborder von Propel.

Ganz ohne Vorankündigung zeigte Honda ein Konzept für einen elektrischen Außenborder. Anhand der Optik vermutlich im Bereich 1 kW Leistung - ohne integrierte Batterie. Das Design ist sehr ästhetisch und schlank, insbesondere unter Wasser ist so wenig Widerstand wie bei keinem anderen Außenborder!

Die Batterien sind extern und können auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Nicht jedes Fahrzeug oder jeder Verbraucher benötigt eine eigene Batterie. Man kann die gleiche Batterie für das Elektrofahrrad, den Rasenmäher oder dem Camping-Ausflug nehmen. Das macht den Antrieb erschwinglicher und nachhaltiger. Toller Ansatz!

Die Avator Elektromotoren von Mercury machen allesamt einen enorm professionellen und hochwertigen Eindruck. Das ist ein für einen Marktführer angemessener Motor. Was mich aber wirklich aus den Socken gehauen hat ist das Design. Das wirkt einfach alles bis ins kleinste Detail geplant und perfektioniert. Hier gibt es keine Kabel, eine lose Pinne oder ein kleines Taschenrechner-Display. Ehrliche Meinung: Es ist bis jetzt mit Abstand der beste E-Motor mit integrierter Batterie den ich je gesehen hab.

Das resultiert allerdings auch in einem ordentlichen Preis. Und das ist aus meiner Sicht der größte Nachteil. Der Motor ist daher sicherlich nicht für jeden Geldbeutel geeignet. Auch das Gewicht ist im Vergleich zu anderen E-Motoren mit integrierter Batterie deutlich schwerer. Man kann den Motor allerdings in 3 Teile zerlegen, dadurch ist der Avator trotzdem noch transportabel.

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Das erste Mal waren auch die Elektromotoren von MITEK auf der boot Düsseldorf zu sehen. Die Firma Mitek aus Italien setzt auf das Standard-Gehäuse von Parsun und einen somit für den Nutzer möglichst günstigen Preis.

Die Motoren sind wassergekühlt, robust und durchaus für Gleitfahr geeignet, da der Motor oben unter der Haube sitzt. Das Getriebe ist im Vergleich zu anderen Herstellern relativ laut - bei Gleitfahrt aufgrund von Wind und Wellen jedoch nicht dramatisch.

Außerdem war das patentierte Revolve Klappsystem für Beiboote zu sehen. Der Motor wird eingeklappt und so passt das gesamte System problemlos in die Garage der Yacht. Passt natürlich perfekt zu den Eignern in Italien! ;-)

Von Parsun ist ein elektrischer Außenborder aufgetaucht, der dem ePropulsion Spirit 1.0 PLUS überraschend ähnlich sieht. Dieser hat jedoch eine etwas größere Batterie und ein wenig mehr Leistung. Der Preis ist recht ähnlich, an einigen Stellen sieht der Motor jedoch recht klobig aus.

Die Firma GardaSol hat Elektroantriebe und Boote für die Vermietung ausgestellt - die Motoren gibt es ebenfalls in verschiedenen Größen und Stärken. Der 10 kW Motor eignet sich insbesondere für Schub-Boote und macht einen auf den ersten Blick soliden Eindruck.

Die Firma evoy hat einen neuen elektrischen Außenborder mit 300 PS (222 kW) vorgestellt. Der Motor ist größer als wir (1,80m+) und wirkt wirklich brutal.

Die Firma Dewjet aus der Türkei zeigte nach 3 Jahren Entwicklungsarbeit einen Außenborder mit 2 gegenläufigen Propellern. Dies verursacht - wie bei den Foil-Booten von Candela - weniger Verwirbelungen und eine effizientere Form der Fortbewegung.

Das beste kommt zum Schluss: Die Firma KAEBON aus München präsentierte auf der boot Düsseldorf erstmals das nur 89 kg schwere Elektroboot aus Karbon. KAEBON steht übrigens für Karbon Elektric Boat - und so perfekt wie der Name sind auch die Boote anzusehen.

Mit dem Torqeedo Cruise 12.0 R kommt das Boot auf bis zu 30 km/h und hat für die Geschwindigkeit einen sehr effizienten Verbrauch. Aus unserer Sicht sollten noch viel mehr Bootshersteller diesen Pionierweg einschlagen und Boote möglichst leicht konzipieren, damit diese auch fürs elektrische Fahren geeignet sind.